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Regatta in Hamburg 2013

Windig, windiger, Hamburg

Sollte es die erste Regatta bei frühlingshaftem Wetter werden? Anfang Juni nicht unwahrscheinlich, doch Petrus hatte natürlich mal wieder anderes vor. Freitag war allerdings noch alles bestens. In T-Shirt und kurzer Hose und bei strahlend blauem Himmel erreichten wir, Willy Debus, Tom Hinck, Simon Grimm (82) und ich, Hamburg-Allermöhe in den Mittagsstunden, um die Jungs am Abend perfekt vorbereitet in den Vorlauf zur deutschen Rangliste der Junioren zu schicken.

Als es endlich so weit war und wir uns ausreichend gesonnt hatten, die Sportler natürlich nicht, reichte Tom und Simon ein souveräner dritter Platz, um unter die ersten 18 Boote zu kommen. Während Tom und Simon dann mit Willy ins Nachtlager nach Ottersberg fuhren, bevorzugte ich das heimische Bett, durfte somit eine der letzten Fahrten des BRV-Lorry miterleben und kann nun behaupten, in ihm von Anfang bis Ende dabei gewesen zu sein, denn damals gehörte ich auch zu den Ersten, die mit ihm auf Regatta fuhren. Nur war er damals noch deutlich bequemer, man saß nun schon einige Zentimeter tiefer im Sitz als in seinen frühen Jahren…

Samstagmorgen ging es dann mit Sönke Schröter, Jannes Rosig und Nico Bechstein zurück nach Hamburg, wo wir pünktlich zum Zwischenlauf von Tom und Simon eintrafen. Das A-Finale haben sie zwar nicht ganz gepackt, aber der vierte Platz reichte zur Quali für das B-Finale, wo sie einige Stunden später einen tollen zweiten Platz erkämpften und somit achtschnellster deutscher Junior-A-Zweier sind.

Nico bekam es im Einer mit einem bisher noch nicht in Erscheinung getretenen Potsdamer Ruderer zu tun, der ihm mal eben sehr deutlich zeigte, wo der Hammer hängt. Doch auch mit dem zweiten Platz und einer schnellen Zeit war Nico im Vergleich mit den anderen Abteilungen ganz vorne mit dabei.

Ein gutes Rennen fuhren auch Jannes und sein Zweier-Partner Nici Reiners aus Vegesack. Sie ruderten bei strammem Schiebewinde als Dritte über die Ziellinie. Abends gingen wir wieder getrennte Wege, die einen nächtigten wieder bei Willy, der Rest fuhr nach Bremen und schlief im eigenen Bett. Sonntagmorgen trafen wir uns im kalten Hamburg wieder. Der Wind war auch noch da, und irgendwie war es wohl doch nichts mit Frühling. Nach dem erfolgreichen Rennen in Köln vor zwei Wochen trat Nico auch in Hamburg am zweiten Regattatag noch einmal mit Leichtgewicht Johannes Höweler (Vegesack) im Doppelzweier an und konnte auch dieses Rennen mit fast einer Länge Vorsprung gewinnen.

Im nach der neuen Rangliste zusammengewürfelten Vierer-ohne mussten Tom und Simon mit Ruderern aus Limburg und Frankfurt ins Boot steigen. Nach einer kurzen Einstellfahrt erwartete natürlich keiner Wunder, und so ging der erreichte vierte Platz völlig in Ordnung.

Den nächsten Sieg holte Nico im gesetzten zweiten Lauf des Junior-B-Einers nach Hause, den er klar mit fast vier Sekunden Vorsprung gewann. Bei Jannes und Nici lief es am Sonntag nicht so rund, aber dieses Auf und Ab kennen wir von den beiden ja schon. So reichte es dieses Mal leider nur zum sechsten Platz. Den Abschluss des Tages machten wieder einmal Tom und Simon im ersten Nord-Ost-Achter, der seit ewigen Zeiten (die genaue Anzahl der Jahre ist mir leider schon wieder entfallen) erstmals nicht gewann und schändlicherweise hinter dem Süden und Westen sogar nur Dritter wurde. Manchmal ist es eben doch schneller, etwas weniger Politik zu betreiben, und die Jungs einfach mal rudern zu lassen, aber das ist nicht mein Bier – zum Glück.

Anschließend wurde mehr oder weniger gemeinschaftlich der Rest verladen und zusammengepackt, und dann ging es zurück gen Heimat, um die verbleibenden zweieinhalb Wochen bis zur Jugendmeisterschaft zu nutzen und die Boote noch ein Quäntchen schneller zu machen.
Wiebke Liesenhoff

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