Seit 20 Jahren veranstaltet der Berliner RV Ägir die Müggelsee Regatta, bei der die Tradition des Achter-Gigboot-Ruderns im Fokus steht. Aber auch die Tradition, die strikte Trennung von Frauen- und Männerachter wirkt im ersten Moment befremdlich in den heutigen gegenderten Zeiten. Gemischte Boote bekommen Strafzeiten.
Aber diese Regatta ist ein Erlebnis, denn die Gelassenheit und Fröhlichkeit auf diesem gutorganisierten Event macht Spaß, und wirkt immer wieder auf die Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Man trifft sich, man trifft ehemalige erfolgreiche Leistungssportlerinnen und Leistungssportler, Jung und Alt und man kennt sich. Das macht Spaß!
Der Wermutstropfen war, dass der Initiator der Regatta Peter Schulz „Pepe“ seinen Abschied mitgeteilt hat: Pepe, eine Institution in Deutschlands Ruderwelt und der Müggelsee Regatta.
Unser HANSA Frauenachter zeigte sich von seiner bisher wettkampfstärksten Seite, denn die Vorbereitungsphase war konzentriert. Leider stellte uns Ägir als Leihboot wieder ihre Jahrhundert-Antiquität zur Verfügung. Historiker würden dieses Boot lieben, aber das schwere Klinkerboot über fast 7 km im Wettkampfmodus zu rudern, ist für uns leichtgewichtige Frauen hart. Zudem zog das Boot Wasser ohne Ende. Bis zum Start schöpften wir mit einem weißen HANSA Trikot das Wasser aus dem Boot – wird es jemals wieder sauber? –.
Wir haben uns alle – v. l. nach r. Sigrid Gossow, Gertraude Frischmuth, Cornelia von Herder, Gabriele Kolb, Supersteuerfrau Nicole Kallenbach, Petra Bargfrede, Anke Schwarz-Häusler, Martina Behncke und Elke Wilm und – nach dem Rennen gut gefühlt, gefeiert und werden im nächsten Jahr wieder antreten.
Es macht Spaß und gewinnen tritt in den Hintergrund!
Macht doch mal mit!
Gertraude Frischmuth
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